Zur Geschichte des Institutes

Das Alexius Meinong-Institut wurde im Jahr 2005 an der Karl Franzens-Universität gegründet. Das bis 2007 von Johann Christian Marek und von 2007 bis 2011 von Alfred Schramm geleitete Institut war bis 2011 mehr oder weniger eine Plattform hinsichtlich einer vertieften Zusammenarbeit zwischen der Universität Graz und der außeruniversitären Forschungsinstitution „Forschungsstelle und Dokumentations-zentrum für Österreichische Philosophie“ (kurz FDÖP). Die FDÖP war bereits 1983 von Rudolf Haller gegründet worden und widmete sich der generellen Aufgabe, die eigenständige und spezifisch österreichische Tradition in der Philosophie zu erforschen, die ihre Blüte in den Jahren von etwa 1850 bis 1938 erlebte. Besondere Forschungsschwerpunkte waren die Brentano-Schule und der Wiener Kreis bzw. ihre Einflüsse auf die aktuelle analytischen Philosophie und die Philosophie in Österreich. Mit dem Entschluss der österreichischen Bundesregierung, für außeruniversitäre Forschungseinrichtungen keine Basissubvention mehr zu gewähren, verlor die FDÖP ihre finanzielle Absicherung. Im Juni 2011 kam es daher auf der Grundlage eines zwischen der Universität Graz und dem Trägerverein der FDÖP abgeschlossenen Vertrages zu ihrer Integration in die Geisteswissenschaftliche Fakultät der Universität Graz. Seit diesem Zeitpunkt wird die FDÖP vom Meinong-Institut geführt und ist im Institutsnamen als Untertitel verankert.

Geleitet wurde das Meinong-Institut von 2011 bis 2015 von Udo Thiel, Ende 2015 wurde die Leitung von Harald Berger übernommen. Die Räumlichkeiten im Hochparterre der Heinrichstraße 33 teilt das Meinong-Institut mit dem Arbeitsbereich Geschichte der Philosophie des Instituts für Philosophie, was ganz im Sinne der beabsichtigten Stärkung dieses Arbeitsbereichs durch die Integration der FDÖP ist; Leiter dieses Arbeitsbereichs ist Udo Thiel.