Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs: Inhalt:

Alexius Meinong, Ritter von Handschuchsheim

17. Juli 1853 (Lemberg) – 27. Nov. 1920 (Graz)

Kurzbiographie

Alexius Meinong wurde als jüngstes von sechs Kindern des k.k. Offiziers Anton Meinong von Handschuchsheim (1799-1870), und dessen Frau Wilhelmine, (geb. Sófalví, 1817–1909) in Lemberg geboren. Er besuchte das Akademische Gymnasium in Wien und studierte an der Wiener Universität ab 1870 deutsche Philologie und Geschichte. 1874 promovierte er mit der Dissertation: "Arnold von Brescia", einer historischen Studie über den 1155 hingerichteten Reformprediger. Danach studierte er für kurze Zeit Rechtswissenschaften und wandte sich schließlich der Philosophie zu, für die ihm der 1874 nach Wien berufene Franz Brentano zum Lehrer wurde. 1878 erfolgte Meinongs Habilitation für Philosophie an der Universität Wien mit der Abhandlung "Hume-Studien I. Zur Geschichte und Kritik des modernen Nominalismus". Er lehrte bis 1882 als Privatdozent an der Universität Wien, wo sich bereits ein kleiner Schülerkreis, unter ihnen Alois Höfler und Christian von Ehrenfels, um ihn versammelte. Mit allerhöchster Entschließung vom 14.10.1882 wurde Meinong zum außerordentlichen Professor der Philosophie an der Universität Graz ernannt, und mit Entschließung vom 27.2.1889, erfolgte die Ernennung zum Ordinarius. Nachdem er bereits in seiner Wiener Zeit kleinere Demonstrationsversuche durchgeführt hatte, begann Meinong ab 1886 praktische Übungen zur Experimentalpsychologie abzuhalten mit Geräten, die er teils privat anschaffte oder die er von Anton Ölzelt-Newin zur Verfügung gestellt bekam. Das führte schließlich 1894, nach langen Bemühungen, zur Gründung des „Grazer Psychologischen Laboratoriums“, der ersten derartigen Einrichtung in Österreich, aus dem das heutige Institut für Psychologie der Universität Graz hervorgegangen ist. 1897 wurde das „Philosophische Seminar“ errichtet und Meinong mit seiner Leitung betraut. 1906 wurde Meinong zum korrespondierenden und 1914 zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien gewählt. Im selben Jahr erhielt er einen Ruf an die Universität Wien, den er ablehnte, wie schon zuvor 1898 einen an die Universität Kiel. Er war Gründungsmitglied der Philosophischen Gesellschaft an der Universität Wien; Mieglied der Kant-Gesellschaft und der Gesellschaft für experimentelle Psychologie und kurzfristig Ehrenpräsident der Berliner Philosophischen Gesellschaft. 1920 zählte er zu den Gründungsmitgliedern der Grazer Philosophischen Gesellschaft, deren Ehrenvorsitz er innehatte. Alexius Meinong starb am 27. November 1920 in Graz und wurde auf dem St.-Leonhard-Friedhof beerdigt.

Kontakt

Institutsleiter
Heinrichstraße 33, Parterre 8010 Graz
Univ. Prof. Dr. Ursula Renz Telefon:+43 (0)316 380 - 2296
Fax:+43 (0)316 380 - 9707

Web:https://homepage.uni-graz.at/de/ursula.renz/

Hilfreich

Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs: Zusatzinformationen:

Ende dieses Seitenbereichs.